Koreanishche Zeitschrift fur Deutsche Sprachwissenschaft (한국독어학회지:독어학)
Korean Society For German Linguistics/Koreanische Gesellschaft Fuer Deutsche Sprachwissenschaft
- Semi Annual
- /
- 1229-6333(pISSN)
Domain
- Linguistics > German Linguistics
Volume 9
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Die sogenannten verba pura bilden eine Teilmenge der germanischen starken Verben der VII. KLasse. Sie sind auf einsilbige langvokalisch auslautende Wurzeln des Vorurgermanischen
$zur\"{u}ckzufuhren$ : z. B.${\ast}kn\bar{e}an$ 'erkennen',${\ast}m\bar{e}an$ '$m\"{a}hen$ ',${\ast}bl\bar{o}an$ $'bl\"{u}hen'$ ,${\ast}m\bar{o}an$ $'qu\"{a}hlen'$ . Um den Begriff der verba pura genau zu$erkl\"{a}ren$ , stellt man diesen Verben die sogenannten verba impura$gegen\"{u}ber$ , bei denen auf die lang Wurzelvokale urgerm.${\ast}-\bar{e}-$ und${\ast}-\ber{o}-$ ein Konsonant folgl: z.. B. urgerm.${\ast}l\bar{e}tan$ (got. \etan) 'lassen',${\ast}hw\bar{o}pan$ (got. hvopan) 'sich$r\"{u}hmen$ '. Die germanischen starken Verben der VII. Klasse hat die$st\"{a}rksten$ Umgestaltungen mitgemacht, und zwar die verba pura noch mehr. In diesem Aufsatz untersuchte ich die$Gr\"{u}nde$ ihrer Umgestaltungen im germanischen Verbalsystem. Danach wird der Vorgang erschlossen, wie die verba pura in Ahd. zu den schwachen Verben I$\"{u}bertraten$ . Dabei werden die folgenden Punkte besonders behandelt: Hatten die$fr\"{u}hzeitigen${\;}Pr\"{a}sensformen$ der verba pura -i-, das aus -jan herausgeht? Wenn nein, wie haben die verba pura zur schwachen Flexion$\"{u}bertraten$ ? Warum konnten die verba pura wie die anderen redupliziernden Verben in Ahd. nicht zu ablautenden Verben$\"{u}bergehen$ ? -
Das Forschungsziel dieser Untersuchung ist es, den linguistischen Begriff der Analogie zu definieren, und die auftretenden analogischen Ausgleichsprozesse vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen und auch im Neuhochdeutschen selbst insbesondere im System der starken Verben vorzuzeigen und zu
$erkl\"{a}ren$ . Und diese Forschungsergebnisse sind wie folgt.$Au{\ss}er$ dem Phonemwandel, der immer das Phonemsystem tangiert, gibt es M$Lautver\"{a}nderungen$ , die auf assoziativer Ubertragung von Lautungen aus konkurrierenden sprachlichen Formen beruhen, die sog. Analogiebildungen.$N\"{a}mlich$ in der sprachlichen Entwicklung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen zeigt sich eine sehr starke innere Tendenz der Sprache, diese durch$gesetzm\"{a}{\ss}igen$ Lautwandel entstandene Formenvielfalt innerhalb eines Paradigmas zu vereinheitlichen. Das$hei{\ss}t$ ; Analogischer Ausgleich ist als universaller sprachlicher Simplifizierungsprozess zu werten. Diese sprachlichen Ausgleichsprozesse werden als analogischer Ausgleich bzw. paradigmatischer Ausgleich bezeichnet.$Gem\"{a}{\ss}$ der Klassifikation von Frey teile ich auch analogischen Ausgleich Bereichen ein: a) im Stammsilbenvokalismus b) im Stammsilbenkonsonantismus c) in den Konjugationsendungen. (equation omitted) (c) Analogischer AusgIeich der Konjugationsendungen: Die Endung der 1. Pers. P1.$Pr\"{a}s$ . Ind. im Althochdeutschen, -ames wird durch die Endung der 1. Pers. P1.$Pr\"{a}s$ . Konj., -em ersetzt.$fr\"{h}ahd$ . wir nem-ames > ahd. wir nem-em > mhd. wir nem-en > nhd. wir nehm-en Die Endung der 3. Pers. P1.$Pr\"{a}s$ . Ind. im Mittelhochdeutschen, -ent wird durch die Endung der 1. Pers. P1.$Pr\"{a}s$ . Ind., -en ersetzt. ahd. sie nem-ant > fruhmhd. sie nem-ent > mhd. sie nem-en > nhd. sie nehm-en Als Markierung der 2. Pers. Sg. war -st urprunglich nur in der 2. Pers. Sg.$Pr\"{a}s$ . Ind. vorhanden: ahd. nim-ist > mhd. nim-est > nhd. nimm-st Von hier aus breitet es sich aus in die 2. Pers. Sg. Pras. Konj. ahd. nem-es > mhd. nem-est > nhd. nehm-est Vom$Pr\"{a}s$ . Ind/Konj. breitet sich -st in das$Pr\"{a}t$ . Ind. aus; ahd. nam-i > fruhmhd. naem-e > mhd. naem-est > nhd nahm-st Und$schlie{\ss}lich$ greift es vom$Pr\"{a}t$ . Ind. auch auf den Konj.$\"{u}ber$ . ahd. nam-is > mhd. nem-est > nhd.$n\"{a}hm-st$ -
Obwohl der Begriff Standardaussprache noch umstritten ist, werden mit ihm musterhafte Ausspracheformen beschrieben, deren Akzeptanzareal weit
$\"{u}ber$ dasjenige dialektaler und umgangssprachlicher Ausspracheformen hinausreicht, die beim Sprechen der Standardsprache in$\"{o}ffentlichen$ Bereichen verwendet werden, und die viele Sprachbenutzer emotional positiv bewerten.(Stock, 2001: 162) Seit Ende des 19. Jhs. stehen verschiedene Versuche, die einheitlichen Ausspracheformen$f\"{u}r$ unterschiedliche Kommunikationsbereiche zu normieren. Eine umfangreiche und verantwortungvolle Antwort hat Duden$Aussprachew\"{o}rterbuch$ gebracht. In der deutschen Sprache gibt es eine ganze Reihe landschaftlich und sozialisch bedingter Unterschiede in der Aussprache: 1. Genormte Lautung - Standardlautung,$B\"{u}hnenaussprache$ 2. Ungenormte Lautung - Umgangslautung,$\"{U}berlautung$ Dabei ist die$B\"{u}hnenaussprache$ heute als$\"{u}bersteigert$ empfunden. Und die Umgangslautung ist weniger deutlich und schriftnah als die Standardlautung, die$\"{U}berlautung$ deutlicher und$schriftn\"{a}her$ als die Standardlautung. Von diesen aussprachlichen Situationen ausgehend ist hier untersucht worden, welche aussprachliche Variante eine Richtschnur in der Aussprache$f\"{u}r$ die$Ausl\"{a}nder$ sein soli, die Deutsch als Fremdsprache lemen. Die Standardlautung oder -aussprache ist eine der$M\"{o}glichkeiten$ , das Lautsystem des heutigen Deutsch zu realisieren. -
Im
$gegew\"{a}rtigen$ Deutschen gibt es zwei verschiedene Auffassungen$\"{u}ber$ das adjektivische Wortbildungsmorphem -Ios.$W\"{a}hrend$ -Ios einerseits als Halbsuffix betrachtet wird, will man es andererseits als Suffix betrachten. Die$Gr\"{u}nde$ , die -Ios als Halbsuffix gelten lassen, sind die folgenden : 1. Es besteht eine semantische Verwandtschaft zwischen -Ios und dem freien Morphem Ios. 2. Anders als Suffix hat es ein$zus\"{a}tzliches$ semantisches Merkmal. 3. Die Bildungen mit -Ios haben die Fugenelemente. 4. Es konkurriert mit adjektivischen Halbsuffixen. Die$Gr\"{u}nde$ , die -Ios als Suffix gelten lassen, sind die folgenden: 1. Im Unterschied zu -frei und -leer dient es zur wertungsneutralen Feststellung des Sachverhalts 'Nichtvorhandensein'. 2. Es besitzt eine einheitliche semantische Funktion. (BS+ -Ios = ohne BS) 3. Es$geh\"{o}rt$ zur Lautstruktur 'KVK'. Diese entspricht der Lautstruktur der adjektiven Suffixe -bar, -lich. -sam usw. Diese verschiedenen Merkmale von -Ios lassen das Morphem noch nicht als Suffix gelten. -
Wir benutzen den Ausgangsbereich und Zielbereich, um den
$Proze{\ss}der$ Metaphorisierung zu$erkl\"{a}ren$ . Die Bedeutungen eines Wortes besteht aus einer$w\"{o}rtlichen$ Bedeutung und verschiedenen phraseologischen Bedeutungen, die wieder aus lexikalisierten Wort-Metaphern und neuen Wort-Metaphern bestehen. Welche Bedeutung davon realisiert wird,$h\"{a}ngt$ von der lexikalischen Umgebung des Textes,$n\"{a}mlich$ yon der semantischen Valenz des Verbs ab. Wenn man das Verb backen auf Brot bezieht, bleibt das noch eine$w\"{o}rtliche$ Bedeutung,$w\"{a}hrend$ dassel be Verb, wenn man es auf Doktor, Ehepaar oder Berufseinsteiger bezieht, zu einer metaphorischen und phraseologischen Bedeutung wird. Eine metaphorische (=phraseologische) Bedeutung wird bei allen untersuchten Beispielen durch die verschiedene semantische Valenz von der$w\"{o}rtlichen$ Bedeutung und auch von anderen phraseologischen Bedeutungen unterschieden. Es ist auch$m\"{o}glich$ , dass jeder eine Phraseologie anders$einsch\"{a}tzt$ , zum Beispiel einer$k\"{o}nnte$ frisch gebackener Doktor zu lexikalisierten Wort-Metaphern rechnen,$w\"{a}hrend$ ein anderer denselben Ausdruck zu neuen Wort-Metaphern mit$(\"{U})$ rechnen wurde. Neue Metaphern werden immer wieder erfunden von Autoren, urn die poetische Ausdruckskraft zu$erh\"{o}hen$ , denn veraltete Metaphern haben nicht mehr soleh einen starken Effekt wie eine frisch erfundene neue Metapher. -
Bei den vorigen Untersuchungen von VP-Ellipsen handelte es sich urn Auxiliarverben, die im elliptischen Satz auftreten und auf die Wiederherstellung der elliptischen VP bezogen sind. Im Unterschied dazu, geht es bei der vorliegenden Arbeit urn die Partikel auch, die in den VP-Ellipsenkonstruktionen auftritt. Zuerst spielt die Partikel auch als ein Fokusoperator eine Rolle, d.h. sie identifiziert das Subjekt des elliptischen zweiten Satzes als eine Fokuskonstituente und addiert die Fokusbedeutung der Fokuskonstituente. Zweitens spielt die Partikel auch als ein
$Pr\"{a}suppositionsausl\"{o}ser$ eine Rolle. Hierbei behauptete ich, dass sie eine einfachere Proposition 'Jemand anders als das Subjekt des elliptischen zweiten Satzes existiert.' als in den vorigen Untersuchungen$pr\"{a}supponiert$ . Aufgrund von oben genannten Beobachtungen$repr\"{a}sentierte$ ich im Rahmen von$Diskursrepr\"{a}sentationstheorie$ die Bedeutung der VP-Ellipsenkonstruktionen. Insbesondere, indem ich nach Kamp et al. (2003) zweistufige Prozedure von DRS-Konstruktionen annehme, konnte ich einzelne Bedeutungen der Partikel auch erfassen und beschreiben. -
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, sowohl die Gemeinsamkeiten bzw.
$\"{A}hnlichkeiten$ als auch Verschiedenheiten der deutschen und koreanischen Phrasologismen festzustellen, wobei die interkultuellen Unterschiede der beiden Sprachgemeinschaften besonders$ber\"{u}cksichtigt$ werden sollen. Dabei wird von den deutschen Phraseologismen ausgegengen und es werden die Entspechungen in den koreanischen gesucht. Die$Entsprechungsm\"{o}glickeiten$ lassen sich wie folgl feststellen: 1) Gemeinsamkeiten von deutschen und koreanischen Phraseologismen (Auge um Auge, Zahn um Zahn; Augen zudrucken) 2) Entspechung von deutschen Phrasologismen und koreanischen Einzellexemen (Grund und Boden; Knall und Fall) 3) Interpretation deutscher Phraseologismen in koreanische Sprache (in Fleisch un Blut$\"{u}bergehen$ ; eine$H\"{a}nde$ $w\"{a}scht$ die andere)$\"{A}hnlichkeiten$ bzw. Gemeinsamkeiten bestehen vor allem in den Phraseologismen, deren gemeinsame Quelle auf die$\"{U}bernahme$ desselben Kulturgut wie die Antike, die Bibel und die Weltliteratur$zur\"{u}ckzuf\"{u}hren$ ist. Die$\"{A}hnlichkeiten$ zeigen sich auch bei den vielen somatischen Phraseologismen der beiden Sprachen, da manche somatischen Bezeichnungen die gleichen Symbolwerte haben. Hingegen beruhen Verschiedenheiten vorwiegend auf den interkulturellen Unterschieden der beiden Sprachgemeinschaften, die sich historischgesellschaftlich unterschiedlich entwickeln und keine Gemeinsamkeiten in Sitten und$Volksbr\"{a}uchen$ haben. Insbesonders bei den phraseologischen Vergleichen kommen viele Tierbezeichnungen als Einheit der Phraseologismen vor, die sich einander stark unterscheiden (dt. arbeiten wie ein Pferd$\to$ kr. arbeiten wie ein Rind; dt. wie Hund und Katze leben$\to$ kr. wie Hund und Affe leben). Die Zwillingsformeln der deutschen Phraseolgismen sind im Koreanischen als Einzellexem oder durch die Redupulikation$auszudr\"{u}cken$ (Haus und Hof; klipp und klar; mit$H\"{a}ngen$ und$W\"{u}rgen$ ). Einige Redewendungen und$Sprichw\"{o}rter$ im Deutschen entsprechen den aus 4-Buchstaben bestehenden Redewendungen im Koreanischen, die aus der chinesischen Kultur stammen(viele Hunde sind des Hasen rod; Gelegenheit macht Diebe). Es sind naturlich manche Redewendungen bzw.$Sprichw\"{o}rter$ , deren unterschiedliche Ausdrucksweisen auf die interkulturellen Verschiedenheiten$zur\"{u}ckzuf\"{u}hren$ sind (die$W\"{a}nde$ haben Ohren; der Apfel$f\"{a}llt$ nicht weit vom Stamm) -
Unsere moderne Gesellschaft ist kaum noch ohne Computernutzung vorstellbar. Dank der enormen Fortschritte von Naturwissenschaft und Technik, insbesondere der Mikroelektronik, finden Computer verschiedener Typen und
$Gr\"{o}{\ss}en$ in allen Bereichen der Technik, Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und des$t\"{a}glichen$ Lebens Verwendung. Und auch in der Sprache findet diese wissenschaftlich-technische Revolution ihren Niederschlag. Zur Befriedigung des Benennungsbedarfs in den Fachsprachen steht neben Wortbildung und Entlehnung die$Terminologisierungsm\"{o}glichkeit$ zur$Verf\"{u}gung$ . Bei der Terminologiebildung greifen viele Fachsprachen auf den Wortschatz der Gemeinsprache$zur\"{u}ck$ und entnehmen ihr Ausdrucke. Im Allgemeinen kann jedes Wort der Gemeinsprache terminologisiert werden. Dabei entsteht keine neue Wortform, nur die semantische Seite des Lexems wird neu fixiert. Die zu terminologisierenden$Gemeinw\"{o}rter$ sind im Allgemeinen polysemantisch. Durch die selektive Terminologisierung werden die Termini semantisch und funktionell von den$urspr\"{u}nglichen$ $Gemeinw\"{o}rtern$ differenziert. Nach den$prim\"{a}ren$ semantischen Merkmalen werden die terminologisierten Computertechnik-Termini vor allem in folgende Gruppen unterschieden: a. Terminologisierung durch die geometrische Form als$prim\"{a}res$ Merkmal; b. Terminologisierung durch die Funktion als$prim\"{a}res$ Merkmal; c. Terminologisierung durch die Bewegungsart als$prim\"{a}res$ Merkmal; d. Terminologisierung durch die Lage als$prim\"{a}res$ Merkmal. Das mit neuer Begriffsbedeutung versehene Gemeinwort wird in das begriffliche und terminologische System der jeweiligen Fachsprache eingeordnet.$Fachausdr\"{u}cke$ im Bereich der Computertechnik zeigen ihre Beziehungen zu den anderen Fachgebieten, da der Begriff Computertechnik nicht nur den Gegenstand, Computer, betrifft, sondern auch noch die gesamte Technik, die der Datenverarbeitung heute zur Verfugung steht. Viele Termini, die aus anderen Fachgebieten stammen, werden auch als Computertechnik-Termini angesehen, solange sie von der Computertechnik verwendet werden. -
In simultaneous interpreting, if the syntactic structure of the source language and the target language are very different, interpreters have to wait before being able to reformulate the source text segments into a meaningful utterance in target language. It is inevitable to adapt the target language structure to that of the source language so as not to unduly increase the memory load and to minimize the pause. While such adaptation enables simultaneous interpretating, it results in damaging the perspective coherence of the text. Discovering when such perspective coherence is impaired, and how the problem can be relieved, will enable interpreters to enhance their performance. This paper analyses the reasons for perspective coherence damage by looking at some examples of German-Korean simultaneous interpreting.
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In der vorliegenden Arbeit wird die
$M\"{o}glichkeit$ der Unterklassifikation des Sprechakttyps untersucht. Zur Klassifikation von Sprechakten hat Searle (1969)$zw\"{o}lf$ Kriterien vorgeschlagen, und mit den folgenden drei Kriterien hat er funf Sprechaktklassen herausgearbeitet:$illokution\"{a}rer$ Zweck, Entsprechungsrichtung und psychologischer Zustand. Bei der Unterklassifikation dieser$f\"{u}nf$ Sprechaktklassen$k\"{o}nnen$ aber die von Searle vorgeschlagenen Klassifikationskriterien kaum gebraucht werden, so dass zur Unterklassifikation jeder Sprechaktklasse neue Kriterien$eingef\"{u}hrt$ werden mussten. Dabei stellt sich die Frage, was als Unterklassifikationskriterien dienen und wie ausdifferenziert eine Spreckaktklasse bzw. ein Sprechakttyp unterklassifiziert werden kann. Im 1. Kapitel werden neben den Klassifikationskriterien von Searle die Kriterien, die in den bisherigen Unterklassifikationen der Sprechaktklassen verwendet wurden, kritisch betrachtet. Im 2. Kapitel wird auf die Frage der Ausdifferenzierungsgrenze$n\"{a}her$ eingegangen, wobei diskutiert wird, ob die Unterklassifikation der Fragehandlung von Hindelang (1981) und die des Insistierens von Franke (1990) genugend ausdifferenziert sind oder es noch$M\"{o}glichkeiten$ besteht, sie noch weiter auszudifferenzieren. Die Frage nach der Ausdifferenzierungsgrenze ist mit der Frage gleichzusetzen, inwieweit eine Sprechhandlung ohne Verlust ihres Handlungscharakters in Untertypen zerlegt werden kann. Um diese Frage zu beantworten, wird der Begriff 'Basishandlung'$eingef\"{u}hrt$ , den von Wright (1974) im Rahmen seiner Theorie der Kausalitat entwickelt hat. In Analogie zu diesem Begriff wird der Begriff 'Basis-Sprechhandlung' vorgeschlagen und wie folgt definiert: 1. Obere Grenze: Eine Basis-Sprechhandlung ist die Sprechhandlung, die nicht durch den Vollzug der anderen Sprechhandlungen ausgefuhrt werden kann. 2. Untere Grenze: Durch eine$\"{A}u{\ss}erung$ bzw. einen Teil der$\"{A}{\ss}erung$ kann nur dann eine Basis-Sprechhandlung vollzogen werden, wenn sieler eine$\"{A}nderung$ des Wissens oder der Handlung des$H\"{o}rers$ $herbeif\"{u}hrt$ . Diese These wird anhand der Beispiele$\"{u}berpr\"{u}ft$ , deren kommunikative$Selbst\"{a}ndigkeit$ schon durch andere Studien$best\"{a}tigt$ wurde. Als weiteres Kriterium zur Entscheidung$\"{u}ber$ die$M\"{o}glichkeit$ der Unterklassifikation wird im 4. Kapitel der Begriff 'kommunikativer Zweck'$eingef\"{u}hrt$ und$dar\"{u}ber$ diskutiert, wie der kommunikative Zweck der Untertypen einer Sprechaktklasse bzw. eines Sprechakttyps definiert und beschrieben werden kann. Dabei wird festgestellt, dass er durch die Spezifizierung des kommunikativen Zwecks der Sprechaktklasse bzw. des Sprechakttyps, zu der/zu dem die Untertypen$geh\"{o}ren$ , definiert und beschrieben werden kann, wobei die semantischen, die kontextuellen und die sitiativen Aspekte$mitbe\"{u}cksichtigt$ werden sollen. -
Das Ziel dieser Arbeit ist es, als eine methodische Grundlage zur Erstellung des koreanisch-deutschen WordNets das Grundwissen
$\"{u}ber$ das WordNet und einige bisherige Untersuchungen des WordNets darzulegen. Ais erster Schritt wurde einige grundlegende Punkte$f\"{u}r$ das WordNet im Rahmen des WordNets fur Englisch in Betracht gebracht. Dabei ging es um lexikalische Hierarchie, und um semantische Relationen zwischen den Synsets(Zusammensetzen der synonymen$W\"{o}rter$ ) wie Synonymy, Antonymy, Hyponymy, Mronymy, Troponomy und Entailment.$Anschlie{\ss}end$ wurden EuroNet und GermaNet in kurzer Form vorgestellt, die auf dem Princeton WordNet basierten. EuroNet ist eine multilinguale Datenbasis mit WordNets$f\"{u}r$ einige europaische Sprachen (hollandisch, italienisch, spanisch, deutsch, franzasisch, tschechisch und estnisch). Dieses auf das Deutsch bezogenen WordNet kann wichtige Hinweise$f\"{u}r$ die Erstellung des koreanisch-deutschen WordNets geben. In Korea wurden auch verschiedene Untersuchungen uber das WordNet$f\"{u}r$ Koreanisch unternommen. Darunter kann insbesondere KORTERM WordNet$f\"f{u}r$ Koreanisch als ein umfassendes System$erw\"{a}hnt$ werden, in dem Nomen, Verben, Adjektive und Adverbien miteinander interagieren. KORTERM WordNet fur Koreanisch ist eine multilinguale Datenbasis mit WordNets$f\"{u}r$ einige asiatische Sprachen (koreanisch, japanisch und chinesisch) und versucht noch die weiteren Sprachen in diese multilinguale Datenbasis hineinzubringen. Nach diesem WordNet wird das koreanisch-deutsche WordNet erstellt. -
Das Ziel dieses Aufsatzes liegt darin, die Valenzkonzepte und Satzmodelle von Kalevi Tarvainen zusammenzustellen, und auf die dependenzielle kontrastive Beschreibung des Deutschen und der Muttersprache des Deutschlernenden einzugehen, und ihre Prinzipien und Probleme kurz zu betrachten. Prinzipiell eignet sich die Dependenzgrammatik ebenso gut fur den muttersprachlichen Unterricht des Deutschen wie
$f\"{u}r$ den Unterricht des Deutschen als Fremdsprache. Die Grundkategorien der Dependenzgrammatik, d.h. die hierarchische Dependenzbeschreibung mit dem Verb als Ausgangspunkt, die Valenz, die$Erg\"{a}nzungs- und$ Angabestruktur des Satzes, sind an sich fur den Fremdspracheunterricht gut verwendbar.$Ausl\"{a}ndische$ Deutschlernende haben als Ausgangssprache ihre eigene Sprache,$f\"{u}r$ deren Beschreibung sich die$f\"{u}r$ die Zielsprache verwendete Grammatiktheorie auch eignen muss.$\"{U}berdies$ muss$f\"{u}r$ alle Fremdsprachen, die ein$Sch\"{u}ler$ lernt, dieselbe Grammatiktheorie verwendbar sein. Die Dependenzgrammatik hat gute Voraussetzungen, zu einer allgemeinen Theorie$f\"{u}r$ den Fremdsprachenunterricht zu werden. Beim Vergleich der Sprachen muss man als Tertium comparationis vom 'Gemeinten' ausgehen. Wenn die deutlich detinierbaren Inhalte nicht vorhanden sind, muss man von den Formen ausgehen. Beim Erlernen der deutschen$S\"{a}tze$ $k\"{o}nnen$ die Grundkategorien der Dependenzgrammatik, die Klassitizierung der$Erg\"{a}nzungen$ und die Satzmodelle des deutschen Verbs und Adjektivs dem Deutschlernenden$gro{\ss}e$ Hilfe leisten. -
DaF-Lehrende in Korea erfahren oft, dass koreanische DaF-Lernende
$\"{u}ber$ ein gutes Regelwissen im Deutschen$verf\"{u}gen$ , aber oft nur weinh verstehen und sprechen$k\"{o}nnen$ . Das bedeutet, dass das Auswendiglernen von grammatischen Regeln und ihr tatsachliches Anwenden zweierlei sind. Wenn Grammatikkompetenz mit der fremdsprachlichen Kompetenz nicht gieichzusetzen ist, stellt sich die Frage, wie den Lemern durch die Grammatik ein$selbst\"{a}ndiges$ Erlernen von erammatischen Eigenschaften bis hin zur freien Anwendung des Gelernten in den Kommunikationssituationen$erm\"{o}glicht$ werden kann.$F\"{u}r$ die Antwort auf die Frage werden im vorliegenden Artikel Lornergrarnmatik und ihre didaktischen Prinzipien vorgestelit. In der Lornergrarnmatik handelt es sich um die Beschreibung des Regelsystems einer Sprache$f\"{u}r$ Unterrichtszwecke. Das ist mehr als eine Sprachbeschreibung. Sie$ber\"{u}cksichtigt$ dabei den Sanzen Lern- und Lehrverlauf von Regeln und auch die didaktiche Frage, wie man ein Reselsystem aufteilen, darstellen und im Unterricht$pr\"{a}sentieren$ kann -
Ziel diesel Albeit ist os, Lexkion zu erstellen, das nicht nur der menschlichen
$\"{U}bersetzung$ , sondern auch der$nat\"{u}rlichsprachlichen$ Verarbeitung dienen soll. Um eine automatische maschinelle$\"{U}bersetzung$ $durchf\"{u}hren$ zu iassen, braucht man noch ein umfangreiches Wissen in Lunguistik und Informatik. Bei der Verarabeitung, aufgrund derer ein Wort oder eine Phrase aus der Ausgangssprache durch ein passendes$\"{A}quivalent$ der Zielsprache$\"{u}berstzt$ wird, sollte man auch auf die kuiturellen Hintergrunde$R\"{u}cksicht$ nehmen.$W\"{a}hrend$ des$\"{U}bersetzens$ versuchen$\"{U}bersetzer$ odor Dolmetscher, zweisprachige$W\"{o}rterbucher$ zu konsultieren, urn die angemessensten$\"{A}quivalente$ der Zielsprache zu finden. In vielen$F\"{a}llen$ aber macht man die Erfahrung, dass solche$Bem\"{u}hungen$ vergeblich sind In dieser Albeit wird$zun\"{a}chst$ das parallele Korpus (Koreanisch-Deutsch) untersucht, um das Desiderat der$herk\"{o}mmlichen$ $W\"{o}rterb\"{u}cher$ festzustelien. In den parallenen Koreanisch-Deutsch Korpora wird die$W\"{o}lter$ oder Phrasen der Ausgangssprache mit denen der Zielsprache verglichen und auf diesel Grundlage eine Liste von$M\"{a}ngeln$ erstellt. Die Ergebnisse diesel Untersuchung sollten nicht nur auf die menschliche$\"{U}bersetzung$ , sondern auch auf die$nat\"{u}rlichsprachliche$ Verarbeitung angewendet werden, damit die Effizienz der$\"{U}bersetzung$ nock erheht wird.$Au{\ss}erdem$ soll die weitere Untersuchung mit den Korpora auch$f\"{u}r$ den Fremdsprachenunterricht$Anwendungsm\"{o}glichkeiten bieten.