Koreanishche Zeitschrift fur Deutsche Sprachwissenschaft (한국독어학회지:독어학)
Korean Society For German Linguistics/Koreanische Gesellschaft Fuer Deutsche Sprachwissenschaft
- Semi Annual
- /
- 1229-6333(pISSN)
Domain
- Linguistics > German Linguistics
Volume 2
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In der vorliegenden Abhandlung wird versucht, die syntaktischen und semantischen Relationen der Nominalkomposita im Deutschen zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt darauf gelegen, die Regularitaten der
$\"{U}bersetzungen$ der deutschen Komposita ins Englische herauszufinden. Als den Analyserahmen wird der konzeptuelle Ansatz von Rahmstorf (1983) herangezogen. Die Theorie unterscheidet sich von der transformationellen Tradition und sich an der kognitionswissenschaftlichen Tradition verknuft, basierend auf dem Konzept des 'Begriffs'. Den Untersuchungsgegenstand bilden 1,000 Nominalkomposita des Deutschen und deren englischen$\"{U}bersetzungen$ . Die Ergebnisse der Untersuchung lassen sich$folgenderma{\ss}en$ formulieren: Erstens, es besteht keine$erw\"{a}hnenswerte\;Parallelit\"{a}t$ zwischen den syntaktischen Strukturen der deutschen Komposita und denen der englischen Entsprechungen. Zweitens, bestimmte semantische Relationen zwischen den Konstituenten der deutschen Komposita neigen dazu, bestimmte syntaktische Strukturen bei$\"{U}bersetzungen$ ins Englische aufzuweisen. Es bleibt jedoch offen, wie sich die semantischen Relationen der Komposita automatisch erkennen$lie{\ss}en$ , wenn die Forschungsergebnisse in ein Deutsch-Englisch maschinelles$\"{U}bersetzungssystem\;eingesetzt\;w\"{u}rden$ . -
Archaismen als sprachliches
$Ph\"{a}nomen$ , das zeitspezifischen Bewertungen unterliegt, sind bis jetzt in der Sprachwissenschaft wenig beachtet worden. In vorliegender Arbeit werden die$vielf\"{a}ltigen$ archaischen Formen behandelt, die noch heute in einem bestimmten Kontext gebraucht werden. Das Wort Archaismus starnmt von dem griechischen archaios 'altertumlich', und wird$haupts\"{a}chlich$ als Stilmittel der Rhetorik benutzt, um poetische, pathetische oder ironische Effekte hervorzurufen. Unter Archaismus wird em aus verschiedenen$Gr\"{u}nden$ veraltendes und veraltetes Wortgut verstanden, das aber noch im$Bewu{\ss}tsein\;der\;Sprachtr\"{a}ger$ lebt und im gegenwartssprachlichen Text verwendet wird. Ein Instrument zur deskriptiven Erfassung von Archaismen kann das$W\"{o}rterbuch\;sein.\;In\;W\"{o}rterb\"{u}chern$ der deutschen Gegenwartssprache werden Angaben$\"{u}ber$ zeitspezifische Markierungen eines Lexems gemacht: z.B. 'veraltet' , 'veraltend',$'fr\"{u}her'$ , 'selten' 'historisch', 'nationalsozialistisch', , 'modern', , modisch , usw. Aber liber Art und Zahl der Markierung einerseits$\"{u}ber$ liber ihre Trennscharfe andererseits besteht noch keineswegs Klarheit. Der Vorgang des Veraltens - der Archaisierung - von Lexemen ist ein$Proze{\ss}$ , der schwieriger festzustellen ist als das Aufkommen von neuen$W\"{o}rtern$ . Hier sol1 nur eine von verschiedenen Ursachen genannt werden:$W\"{o}rter$ veralten mit ihren Denotaten. Wenn das Denotat aus dem gesellschaftlichen Leben verschwindet, ist auch die Benennung nicht mehr notwendig. Archaismen sind keineswegs auf den lexikalischen Bereich beschrankt, obwohl sie dort am meisten auffallen. Sie treten vielmehr auf allen Strukturebenen, vom Laut bis zum Text, auf: - auf der lautlichen Ebene: Kur/$K\"{u}r$ , Melodie/Melodei,$g\"{u}lden$ /golden - auf der morphologischen Ebene: gerne, am Tage, geschmecket/ geschmeckt - auf der graphematischen Ebene: That vs. Tat, Capital vs. Kapital - auf der lexikalischen Ebene: Oheim, Knabe, Kerker, Schulmeister - auf der Wortbildungsebene: Afterglauben,$Sch\"{o}ne$ , kleineln - auf der syntaktischen Ebene: guten Mutes sein, einer Verbindung halber,$R\"{o}slein$ rot - auf der Textebene: Wollen der Herr unten speisen? Archaismen treten in unterschiedlichen Texten und Textsorten auf. Eine spezielle Funktion haben Archaismen im Sprachkunstwerk. Autoren nutzen sie, urn Zeitkolorit zu schaffen. Im Alltagsleben$k\"{o}nnen$ Archaismen Lebensumstande und -erfahrungen signalisieren. Altes Wortgut wird als kostbarer nationaler Besitz angesehen. Man kann heute immer wieder den$R\"{u}ckgriff\;auf\;\"{a}lteres$ Sprachgut beobachten, entweder urn Vergangenes und Vergessenes neu zu beleben oder urn die jeweilige Gegenwartssprache mit Hilfe yon Archaismen historisch zu vertiefen und gleichzeitig zu erweitern. Archaismen sind somit die sprachlichen Zeugen der Vergangenheit. Zugleich sind Sie auch Zeichen$f\"{u}r$ die 'Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen' in heutigen Sprachen, weil sie 'kommunikativ mehrere Generationen, kulturell viele Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende$\"{u}berbr\"{u}cken\;k\"{o}nnen$ '. -
우리는 이 글에서 독일어 관용어들을 가장 광범위하게 수록하고 있으며, 가장 신뢰받는
$\lceil$ DUDEN(1992)-관용어 사전$\rfloor$ 을 대상으로 특히 동사 관용구의 사전적 표제어(lexikographische Nennform) 및 결합가 진술(Valenzangabe)과 관련한 문제를 논의해 보았다. 이러한 지적은 주로 학술지의 서평(Rezension)을 통해 언급되고 있다. 따라서 이 글에서는 J. Korhonen(1993), D. Steffens(1994), J. Mohring/I. Bar2 (1994)의 서평을 근거로 하여 이 사전의 문제점을 살펴보았다. 특히 이 사전을 사용하는 외국인 학습자들의 입장에서 몇 가지 문제점을 제기하고 그에 대한 대안을 모색해 보았다. 우리는 이 글이 독일어 관용어 사전을 보다 잘 이용할 수 있는 배경지식이 되길 바라며, 아울러 독일어 학습에서 어려운 어휘에 속하는 vPL의 내용 및 표현구조를 보다 잘 이해하는데 도움이 되길 기대한다. -
Das Ziel dieses Aufsatzes ist es, dass wir aile seit Lakoff(1965) als inchoative Verben angenommenen Konstruktionen aus Adjektiv + werden bzw. die dazu synonymen Verben nicht mehr unter eine Kategorie 'Inchoativ' subsumieren, und diese Konstruktionen mutatives(werden + dick), ingressives(werden + krank) und duratives Verb(werden + dicker) untergliedern, und
$schlie{\ss}lich$ auf Grund dieser Analyse Vendlers 4 Situationstypen Zustand, Prozess, Accomplishmen und Achievement noch deutlicher spezifizieren. Mutative Verben sind rechtsbegrenzte Prozessverben, ingressive Verben linksbegrenzte Zustandsverben, und durative Verben nichtbegrenzte Prozessverben. In mutativen und durativen Verben wird der Vorgang als Kontinuum aufgefasst, und in ingressiven Verben wird der Vorgang als diskontinuierliche Aufeinanderfolge zweler$Zust\"{a}nde.\;\"{U}brigens$ haben mutative Verben obligatolisch Prozesscharakter und der Prozess bewirkt$Zustandsver\"{a}nderung$ . Ingressive Verben haben nicht$prim\"{a}r$ Prozesscharakter, und$m\"{o}glicher$ Prozess$verl\"{a}uft$ innerhalb emes Zustandes. Es gibt also$gen\"{u}gend$ Motivation$daf\"{u}r$ , werden bei allen drei Klassen in einheitlicher Weise zu beschreiben. Nach$g\"{a}ngiger$ Auffassung ist die Semantische Form(SF) von werden vom semantisch unmarkierten sein durch das telische$Pt\"{a}dikat\;_{BECOME}$ unterschieden. In diesem Aufsatz$ersetzt_{CHANGE}\;das\;Pradikat\;_{BECOME;}$ die Bedeutung von$von\;_{BECOME}$ ist eine der$m\"{o}glichen kontextabh\"{a}ngigen$ semantischen Anreicherungen$von\;_{CHANGE.\;CHANGE}$ ist unterbestimmt$bez\"{u}glich\;Telizit\"{a}t$ und Prozesshaftigkeit.$_{CHANGE}[P(X)]$ ist die Basisbedeutungskomponente von werden in allen adjektivischen werdenKonstruktionen. Mit Hilfe von$Pr\"{a}dikaten\;_{CHANGE,\;TARG},\;und\;_{ATOM}$ bekommen wir die Beschreibung von$Markiertheitsverh\"{a}Itnissen$ zwischen den Situationstypen, die mit nur zwei semantischen Klassifizierungskomponenten(${\pm}Prozess,\;{\pm}Become$ ) nicht darzustellen sind. Veranderungssituationen sind$Nicht-Zust\"{a}nde$ , markiert durch das$Pt\"{a}dikat\;_{CHANGE}.\;Ver\"{a}nderungssituationen$ mit einem Ziel(TARG) sind Ereignisse. Eine Veranderung ohne Begrenzung ist ein Prozess. Achievements sind$atomare(_{ATOM})\;Ereignisse(_{TARG})$ . Accomplishments sind durch TARG hinreichend charakterisiert, d.h. eine$zielbezogene(_{TARG})$ Veranderung, die nicht als$atomar(_{-ATOM})$ gekennzeichnet ist, ist ein Accomplishment. -
In der vorliegenden Arbeit wurde der Realisierungsmechanismus der fakultativen
$Erg\"{a}nzung$ aufgrund des zweidimensionalen Valenzmodells und des zweistufigen Semantikmodlells behandelt. Dabei wurde die$Fakultativit\"{a}t\;der\;Erg\"{a}nzung$ nicht als ein$Ph\"{a}nomen$ im Lexikon angesehen, sondern als ein$Ph\"{a}nomen$ auf der Ebene der Valenzrealisierung, das als Resultat des Zusammenspiels von valenzunabhangigen Faktoren zu betrachten ist. In der bisherigen Valenzforschung wurde die$Fakultativit\"{a}t\;als\;eine\;ausschlie{\ss}lich$ idiosynkratische Eigenschaft des einzelnen Verbs interpretiert, die man bei jedem Verb erlernen$mu{\ss}$ . Gegen diese Auffassung wandte die vorliegende Arbeit ein, dass die$Fakultativit\"{a}t$ keine unvoraussagbare idiosynkratische Eigenschaft des einzelnen Verbs ist: Die$Fakultativit\"{a}t\;der\;Erg\;"{a}nzung$ kann durch$Regularit\"{a}ten$ allgemein vorausgesagt werden. Anhand der statischen Lokalisierungsverben im Deutschen wurde gezeigt, dass die$Fakultativit\"{a}t\;der\;lokalen\;Erg\;"{a}nzung$ von den konzeptuellen Prozessen$abh\"{a}ngt:$ Bei dem$Lokalisierungsproze{\ss}$ ist die Realisierung der lokalen$Erg\"{a}nzung$ notwendig. Dagegen ist die Realisierung der lokalen$Erg\"{a}nzung$ bei dem$Delokalisierungsproze{\ss}$ optional. Wenn man die$Fakultativit\"{a}t$ durch allgemeine$Regularit\"{a}ten\;erkl\"{a}ren$ kann, dann ist es nicht$n\"{o}tig,\;die\;Fakultativit\"{a}t$ bei jedem Verb im Lexikon zu markieren. Dadurch kann das mentale Lexikon enorm entlastet werden. Dies bedeutet$f\"{u}r$ deutschlernende$Ausl\"{a}nder$ eine$gro{\ss}e$ Erleichterung. -
In dieser vorliegenden Arbeit handelt es sich urn die Verbstellung deutscher
$S\"{a}tze$ . Deutsche Satze lassen sich in 3 Klassen (V1-, V2-, und VE-Struktur nach der Verbstellung einteilen. Im Rahmen der GB-Theorie gibt es jedoch nur einen Platz, an dem eine Konjunktion auftreten kann. Deshalb muss man$f\"{u}r$ zusammengesetzte Konjunktionen einen Analysenbaum aufstellen, auf dem ihre einzelnen Bestandteile die C-Position einnehmen: Diese Struktur zeigt eine gute Grundlage, auf der man den 'als-ware'-Satz$f\"{u}r$ die V1-Struktur halten kann. Einerseits leitet die subordinierende Konjunktion '$au{\ss}er$ ' auch eine V2-Struktur, weil wir nur mit dem minimalen CP zur Verbstellung zu rechnen brauchen; Es gibt keinen Ausweg,$au{\ss}er$ wir bitten ihn um Hilfe. Andererseits ist der Satz in der V1-Form, den die koordinierende Konjunktion 'noch' mit einen anderen Satz verbindet; Sie brauchte weder Hilfe, noch bat sie um Rat. Das beruht auf der Tatsache, dass die koordinierende Konjunktion 'noch' nicht im$CP_1$ -Bereich liegt. -
Die Negation im Deutschen wird in der Tradition, besonders aus dem syntaktischen Aspekt, in zwei verschiedenen Arten unterschieden: Sondemegation(Wortnegation oder Konstituentennegation) vs. Satznegation. Demzufolge bei der Satznegation bezieht sich das Negationswort auf die gesamte Aussage, d.h. die vom gesamten Satz
$ausgedr\"{u}ckten$ Propositionskomplexe und bei der Sondernegation auf Teile des gesamten Satzes. Diese Unterscheidung wird hauptsachlich durch die Stellungsmoglichkeiten von 'nicht'$begr\"{u}ndet$ . Sie wird aus kommunikativ orientierten Aspekten problematisiert. Solche$Ans\"{a}tze$ gehen davon aus,$da{\ss}$ die Negation eine Blockierungsoperation bei der Bearbeitung bereits vorhandener Kenntnisse ist. Aus kommunikativ orientierten Aspekten wird nur bei der Satznegation von 'Negierung' gesprochen, und bei der Sondernegation liegt nur eine negierte Teilstruktur vor, die den Chakrakter der Affirmierung des Gesamtsatzes zwar modifiziert, aber nicht aufhebt. Als$vorla\"{u}figes$ Fazit stellt man fest,$da{\ss}$ die Beschreibung der Negation aus kommunikativ-pragmatischen Sichten die Unterscheidung Satznegation/Sondernegation nicht$\"{u}berfl\"{u}ssig$ macht. Um die Negation besser zu ermitteln, werden nicht nur unterschiedliche syntaktische$Stellungsm\"{o}glichkeiten$ von 'nicht'$ber\"{u}cksichtigen$ , sondern auch die im Satz verschieden gegebene Intonation und auch kommunikative$Handlungszusammenh\"{a}nge$ . -
Aus systematischer Perspektiver gesehen, machen sich die Mitglieder einer Sprachgemeinschaft einerseits keine feste Vorstellungen von der strukturellen oder semantischen
$Vollst\"{a}ndigkeit$ ihrer Muttersprache, sondern haben allenfalls eine vage Vorstellung davan. Andererseits sind aus diachronischer Perspektive gesehen Vorstellungen von$'Vollst\"{a}ndigkeit'$ ohnehin mobil und flexibel, da ein Sprachsystem grundsaetzlich nur ein$vorl\"{a}ufiges$ und relativ stabiles System ist. Aus dem Grund scheint es nicht$\"{u}berzeugend$ zu sein, die (semantische und strukturelle)$Vollst\"{a}ndigkeit$ lediglich aufgrund einer einzigen systematischen Theorie wie zum Beispiel der Valenztheorie oder der transfor-mationellen Grammatik (z. B. mit Hilfe von konkreten und bestimmten von konkreten und bestimmten Typologisierungen von sogenannten vollstaendigen Saetzen) analysieren zu wollen. Im Prozess der Sprachveraenderung ist 'Vollstaendigkeit' nicht als feste und bestimmte Vorstellung, sondern nur als vage und$vorl\"{a}ufige$ zu verstehen. Die Instabilitat des Sprachsystems und die$st\"{a}ndigen\;Ver\"{a}nderungen$ innerhalb dieses Systems lassen die Vorstellung von$'Vollst\"{a}ndigkeit'$ kaum zu. -
Das Wortspiel
$hei{\ss}t$ die spielerische$Ver\"{a}nderung$ eines Wortes zum Zwecke$\"{u}berraschender$ Wirkungen, und die Werbetexter betrachten es monentan als ein beliebtes, wirkungsvolles Ausdrucksmittel$f\"{u}r$ die Werbeanzeigen. (1) Sag mal, wie war eigentlich dein erstes Mal? Und wie oft machst du es in der Woche? Und was sagt deine beste Freundin dazu? -Gesichtsreinigungsmittel Clearasil Complete(Janich, 1999:146) (2) 대장님 힘 내세요! 뒷일은 제가 책임지겠습니다. -아락실 (3) 당신은 철없는 여자. -헤모큐 Das Wortspiel$l\"{a}{\ss}t$ den Referenzbezug ausweiten, vage oder$ungew\"{o}hnlich$ werden. Dadurch werden konventionelle Referenzerwartungen der Rezipienten verletzt und unterbrochen. Wortspiele mit Homonyme, Polyseme, Wortkreuzungen, und Referenzspiele sind sehr$h\"{a}ufig$ , und die syntaktische und typographische Spiele dagegen eher selten. Die Wirkung des Wortspiel beruht auf die$Ambiguit\"{a}t$ eines Wortes. Aber zwischen der$Ambiguit\"{a}t$ und der Vagheit gibt es den$un\"{u}bersehbaren$ referenziellen Unterschied.$W\'{a}hrend$ diese, die durch die pragmatische Mehrdeutigkeit oder die Unbestimmtheit charakterisiert ist, mit der in einer$\"{A}u{\ss}erung ausgedr\"{u}ckten$ Vorstellung zu tun hat, handelt es bei jener um die Probleme der linguistischen Kategorien an, die unter lexikalischem, semantischem, und syntaktischem Aspekt mehrfach zu spezifizieren sind. Daher$k\"{o}nnen$ den wortspielerischen$Ausdr\"{u}cken$ mehere Interpretationsmoglichkeiten zugeordnet werden. Durch Wortspiele wird die Eindeutigkeit eines Wortes absichtlich aufgehoben, so$da{\ss}$ mehere denotativen Bedeutungen aktiviert werden. Dabei liegt eine semantische Konzentration oder ein semantisches Spannungsverhaltnis vor, Diesbezuglich$erf\"{u}llt$ das Wortspiel zugleich die Funktion, Aufmerksamkeit des Rezipienten auf den geworbenen Inhalt zu wecken, und$f\"{o}rdert$ das Interesse am Werbetext. -
In der vorliegenden Arbeit wird die Interpretationsproblematik bei Werbetextanalysen in bezug auf das Kommunikationsmodell von Shannon & Weaver (1949) untersucht. Dabei geht es vor allem urn deiktische
$Ausdr\"{u}cke$ , wie 'es' im Deutschen und 'it' im Englischen, die ihre Antezedens in der Werbung nicht eindeutig angezeigt haben. Die Kommunikation basiert ja auf den drei grundlegenden Elementen: Sender/Sprecher, Information (Kanal), und$Empf\"{a}nger/Horer$ . Im Kommunikationsvorgang ist jeweils der Rollenaustausch zwischen Sender und$Empf\"{a}nger$ enthalten. Sowinski (1998) hat die Werbung nach diesem Kommunikationsmodell analysiert. Bei der werblichen Kommunikation aber fallen einige Besonderheiten auf, die nur der Werbekommunikation eigen sind. Sowinski nannte$f\"{u}nf$ werbespezifische Charakteristika, die einerseits als einseitiger$Verstandigungsproze{\ss}$ und andererseits als fehlende Kontroll- und Korrekturfunktion$gegen\"{u}ber\;dem\;H\"{o}rer$ und dadurch als$unbeschr\"{a}nkte\;Interpretationsm\"{o}glichkeiten$ von Seiten des Horers aufzufassen sind. In bezug auf die besonderen Charakteristika von Werbung wurden in dieser Arbeit hier einige kritische Bemerkungen gegen zwei Argumente vorgetragen: Die Kritik richtet sich einmal gegen das auf den konversationellen Implikaturen beruhende Modell von Lee (2000) und zum anderen gegen die strategischen$Ans\"{a}tze$ zur Interpretation von Werbetexten bei Oh (1999a, 1999b). Die$Vorschl\"{a}ge$ , die in den$Argumentationsg\"{a}ngen$ der beiden Autoren als vorteilhaft$f\"{u}r\;die\;Interpretationsm\"{o}glichkeiten$ von Werbebotschaften gelten sollen, scheinen jedoch die besondere Form der werblichen Kommunikation nicht berticksichtigt zu haben. -
In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, eine
$ad\"{a}quate\;Basis\;f\"{u}r$ die Untersuchung der indirekten Sprachhandlung dadurch zu schaffen, die das$Indirektheitsph\"{a}nomen$ konstituierenden sozial-kommunikativen Faktoren ans Licht zu bringen. Dazu$mu{\ss}ten\;zun\"{a}chst$ einige Unstimmigkeiten der Searleschen Theorie der indirekten Sprechakte, die lange Zeit in der linguistischen Pragmatik dominierte, auf ihre$Erkl\"{a}rungskraft$ sowie ihre Haltbarkeit hin$\"{u}berpr\"{u}ft$ werden. In dieser Theorie wird davon ausgegangen, mit einer indirekten$\"{A}u{\ss}erung\;w\"{u}rden zwei\;illokution\"{a}re$ Akte gleichzeitig realisiert. Diese Annahme beruht ihrerseits auf der Auffassung, dem Satz wohne eine$illokution\"{a}re$ Rolle inne, wie z.B. dem Interrogativsatz die Rolle der FRAGE. So ist die bei Tisch oft verwendete$\"{A}u{\ss}$ erung 'Kannst du mir das Salz reichen?' einerseits aufgrund des Fragesatztyps FRAGE und andererseits aufgrund der ihr konventionell zuzuordnenden Funktion eine BITTE. Die Frage ist, ob dem sog.$sekund\"{a}r\;illokution\"{a}ren$ Akt, also in diesem Fall der FRAGE, der Handlungscharakter verliehen werden kann. Denn die Handlungsintention des Sprechers liegt eindeutig darin, vom$H\"{o}rer$ das Salz$\"{u}berreicht$ zu bekommen, und nicht darin, sich vom$H\"{o}rer$ etwa uber seine$F\"{a}higkeit$ zum Salzreichen zu informieren. Die schwerwiegendsten$M\"{a}ngel$ der Searleschen Analyse der Indirektheit liegen z.T. darin, bei der Bestimmung des kommunikativen Zwecks einer$\"{A}u{\ss}erung$ von den sprachlichen Eigenschaften des Satzes ausgegangen zu sein und nicht von dem$Proze{\ss}$ der gemeinsamen Sinnkonstituierung durch die Kommunikationsteilnehmer, wie etwa durch die gegenseitige Annahme und die reflexive Intention. In diesem Zusammenhang erweisen sich die-von Grice so genanntenpartikularisierten konversationellen Implikaturen als das Musterbeispiel$f\"{u}r$ die Entstehung und Interpretation der indirekten$\"{A}u{\ss}erung$ . Hier wird man vor allem - wenigstens auf der abstraktiven Ebene der Gegenstandsanalyse - der kommunikativen$Realit\"{a}t$ gerecht. Die kommunikative Indirektheit in der Alltagskommunikation, so$hei{\ss}t$ der allgemeinere Begriff als etwa die Indirektheit auf der$illokution\"{a}ren$ Ebene, zeichnet sich dadurch aus,$da{\ss}$ sie eine in besonderem$Ma{\ss}e$ partnerorientierte, kooperative und auf die$Intersubjektivit\"{a}t$ unter den Kommunikationsteilnehmem abzielende Handlungsweise darstellt. -
Sprachliche Provokation
$geh\"{o}rt zur allt\"{a}glichen$ Kommunikation des Menschen. Man findet sie in den Verschiedensten Formen und$Intensit\"{a}tsgraden$ . So kann eine Provokation aus einer ironischen Andeutung oder aus einem lauthals vorgetragenen direkten Vorwurf bestehen - um nur zwei extreme Beispiele zu nennen - das Ziel des Sprechers, einen anderen damit zu reizen, bleibt immer gleich. Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, sprachliche Provokation naher zu bestimmen und anhand von Beispielen zu untersuchen, um so einen Katalog sprachlicher Provokationen zu erstellen. bei dier Arbeit kann es daher nicht darum gehen, eine umfassende Darstellung von Provokation in der Sprache zu liefern, sondern die Arbeit versteht sich vielmehr als ein Versuch, einen$m\"{o}glichen$ Zugang zu diesem kaum untersuchten Thema aufzuzeigen. -
In der vorliegenden Arbeit wurde die Auffassung motiviert, dass es sich bei der deutschen
$K\"{o}rpersprache$ in semiotischer Hinsicht um kommunikative Geste handelt. Die semio-syntaktischen, -semantischen und -pragmatischen Charakteristika dieser Geste wurden erortert. Insbesondere die ermittelten syntaktischen und semantischen Eigenschaften der$K\"{o}rpersprache\;sprechen\;f\"{u}r$ die Auffassung, dass sie in semio-syntaktischer, -semantischer und -pragmatischer Hinsicht mit Interjektionen$verkn\"{u}pfen\;k\"{o}nnen$ . Beispielsweise wurde eine deutsche Geste 'Telefone handhaben'$angef\"{u}hrt$ . Bei dieser Geste tritt eine deutsche vokalische Interjektion 'Klingeling' auf. Diese Geste stellt drei Ausdrucksvariationen(1- 3) und vier Bedeutungsvaritionen(A-D) dar: 1) Die Faust neben das Ohr halten, 2) Daumen neben das Ohr und Kleinfinger neb en den Mund halten und 3) Mit dem Zeigefinger var dem$K\"{o}rper$ frontal kreisen; A) Telefonieren thematisieren, B) Einen Telefonanruf aufforden, C) Zu einen Telefonanruf aufforden und D) Den Eingang eines Anrufs an zeigen. Mit Hilfe der semiotischen Gestenanalyse$k\"{o}nnen$ die deutschen$K\"{o}rpersprache$ mit Interjektionen alphabetisch geordnet werden, und die Gestenliste soll$f\"{u}r$ den DaF-Unterricht von Nutzen sein. -
Die Arbeit zeigt an, dass die kulturspezifische Textsortenkonvention der Gebrauchstextsorte 'Todesanzeige' im Mittelpunkt steht, wobei anhand von Sprachgemeinschaften vorgegangen wird. Das setzt bestimmte
$Verst\"{a}ndnisse$ von Text und Textlinguistik einerseits und von Textsorte und Textsortenlinguistik andererseits voraus. Zuerst versuche ich einen Standort der Todesanzeige im Rahmen der Gebrauchstextsorte zu bestimmen. Danach erstelle ich eine Typologie der Todesanzeige. Die Wahl der klassischen Todesanzeige erlaubt die Kon-stituierung eines zweisprachigen Korpus, das als Grundlage$f\"{u}r$ die in Kapiteln$4\~6$ angestellte Paralleltextanalyse dient. Im Mittelpunkt steht dabei die Makrostruktur und die Textfunktion, also die kommunikative Funktion im Text der$ausgew\"{a}hlten$ Anzeigen, deren Einzelteile auf Struktur und Funktion untersucht werden. Die Gesamtstruktur der Todesanzeigen ist von der Zeitung und dem damit zusammenhangenden Kulturraum$abh\"{a}ngig.\;Au{\ss}er$ dem obligato-rischen Mitteilungs- und Abschlussteil finden sich in beiden$Kulturra\"{u}men$ nicht alle makrostrukturellen Elemente. Kulturbedingte Unterschiede zwischen den koreanischen und deutschen Anzeigen gibt es auch in der$Vorkommensh\"{a}ufigkeit$ einzelner Elemente und in ihren inhaltlichen und syntaktischen Merkmalen sowie in der Handlungsstruktur des Textes. Unterschiede gibt es auch in derH\"{a}ufigkeit$ , im Umfang und lnhalt der verschiedenen Elemente sowie in ihrer sprachlichen Formulierung. -
Im Rahmen der Prinzipien- und Parametertheorie (PPT) stellt man sich vor,
$da\ss$ dem Menschen die Universalgrammatik (UG) angeboren ist, die aus einer kleinen Anzahl sprachuniversieller Prinzipien und je nach der Sprache unterschiedlich zu belegender offener Parameter besteht. Die UG Prinzipien$m\"{u}ssen$ demnach nicht gelemt werden; sie bilden von vomherein eine invariante Komponente des sprachlichen Wissens.$Demgegen\"{u}ber$ sollen die jeweilige Parameter der UG im Verlauf des Spracherwerbs aufgrund des sprachlichen Inputs mit Werten der Zielsprache belegt werden. Nach dieser Ansicht ist der Spracherwerb im Grunde als$Proze{\ss}$ der 'Parameterbelegungen' aufzufassen. In der vorliegenden Arbeit ist demonstriert worden,$da{\ss}$ die PPT eine vielversprechende Grundlage fur die empirische Untersuchung zum Erwerb des Deutschen bietet. Bisherige Ergebnisse aus Untersuchungen zum Erwerb der Reflexiv-Bindung beim Erst- sowie Zweitspracherwerb wurden vorgestellt und im Hinblick auf die$M\"{o}glichkeit$ der weiteren Untersuchung zum Zweitspracherwerb des Deutschen durch Koreaner diskutiert. Der Schwerpunkt der Diskussion wurde auf die Frage gelegt, wie die Theorie des Parameters mit Ergebnissen aus Untersuchungen zur Parameterbelegung beim Spracherwerb interagiert. Auf psychologisch bzw. kognitionswissenschaftlich orientierte$Ans\"{a}tze$ zum Spracherwerb konnte in der vorliegenden Arbeit nicht eingagangen werden. Durch die$Mitber\"{u}cksichtigung\;beider\;Ans\"{a}tze\;w\"{u}rde$ jedoch das Thema 'der Erwerb des Deutschen' die Angewandte Deutsche Sprachwissenschaft in Korea noch mehr anreichern.