Koreanishche Zeitschrift fur Deutsche Sprachwissenschaft (한국독어학회지:독어학)
Korean Society For German Linguistics/Koreanische Gesellschaft Fuer Deutsche Sprachwissenschaft
- Semi Annual
- /
- 1229-6333(pISSN)
Domain
- Linguistics > German Linguistics
Volume 10
-
Wir leben heute in der sosenannten Wissensgesellschaft. Diese Geseilschaft kann durch den Zugang zu immensen Wissens- und Informationsbestanden sowie durch einen fruher nicht denkbaren Grad an
$Akualit\"{a}t$ dieser Informationen gekennzeichnet werden Deutsche Unternehmen haben bereits erkannt, dass das Wissen ihrer Mitarbeiter den Wert eines Unternehmens$ma{\ss}geblich$ bestimmt. Deshalb fordern sie von ihren Mitarbeitern, sich immer speziellere, immer neuere Wissensinhaite bzw. Informationen immer schneller anzueignen. Dies gilt auch$f\"{u}r$ Fremdsprachen, deren Kenntnis im Prozess der weit vorangeschrittenen Internationalisierung und Globalisierung als ein wesentliches Instrument vorausgesetzt wird. Der Hangel an fremdsprachlichen$F\"{a}higkeiten$ in Betrieben wirkt sick vol allem auf ihre Kompetenz im Umgang mil einer steigenden Anzahl von$Gesch\"{a}ftskontakten$ und ihre$ausl\"{a}ndischen$ $M\"{a}rkte$ aus. D. h. er bedeutet in einer durch zunehmenden Wettbewerb bestimmten Weit Marktverluste. Unternehmen sollen Herausforderungen$bew\"{a}ltigen$ , die$gro{\ss}e$ interaktive und kommunikative$F\"{a}higkeit$ erfordern,$Ver\"{a}nderungen$ zu begreifen, sich ihnen zu stollen und sie zu$\"{u}berwinden$ , um erfolgreich einen$gr\"{o}{\ss}eren$ Wirkungskreis auf den$Weltm\"{a}rkten$ zv erreichen. Deutsche Unternehmen erkennen inzwischen die besondere Bedeutung von$Fremdsprachenf\"{a}higkeiten$ ihrer Mitarbeiter$f\"{u}r$ Erfdlgssicherung und -ausbau. Diese Erkenntnisse ergeben sich auch aufgrund von Unternehmensbefragungen (z.B. vom Institut der deutschen Wirtschafi,$K\"{o}ln$ ). In fast allen Unternehmen ist Englisch die Fremdsprache Nummer Eins. Sie brauchen allerdings mehr als eine Fremdsprache. In der Regel werden zwei bis drei Fremdsprachen pro Betrieb$ben\"{o}tigt$ . Wie$gro{\ss}$ der Fremdsprachenbedarf ist,$h\"{a}ngt$ von verschiedenen Faktoren ab: 1) Je$gr\"{o}{\ss}er$ ein Betrieb ist, desto wichtiger werden die fremdsprachlichen$F\"{a}higkeiten$ seiner Mitarbeiter. 2) In Firmen mit Auslandsverbindung und Unternehmen, die Teil eines$ausl\"{a}ndischen $ Betriebes sind bzw$ausl\"{a}indische$ Niederlassungen haben, ist der Fremdsprachenbedarf von$gro{\ss}er$ Bedeutung. 3) Nach Branchen ist der Fremdsprachenbedarf differenziert. Fremdsprachenkenntnisse sind im exportorientierten produzierenden Gewerbe unverzichtbar. 4) In den verschiedenen Unternehmensbereichen werden Fremdsprachenkenntnisse differenziert$ben\"{o}tigt$ . Funktionsbereiche wie Verkauf und Kundenbetreuung haben den$st\"{a}rksten$ Fremdsprachenbedarf, Kommunikation ist eine wesentliche Voraussetzung$f\"{u}r$ erfolgreiche Verhandlungen. Je$gr\"{o}{\ss}er$ die sprachliche$F\"{a}higkeiten$ und das Geschick der Mitarbeiter sind, umso besser laufen die$Gesch\"{a}ftsverhandlungen$ . Damit wird klar, weshalb sich viele deutsche Unternehmen beim Fremdsprachenlernen, bzw. bei der Fort- und Weiterbildung von Fremdsprachenkenntnissen ihrer Mitarbeiter spendabel zeigen. -
Der Rhetorik Ciceros wird such im heutigen Rhetorik-Boom als innerhalb der westlichen Tradition am einflussreichsten angesehen. Deshalb versucht diese Arbeit, anhand seines Buches Partitiones Oratoriae die Grundkonzepte seines Denkens heraus zu arbeiten. Das Hauptthema dieses Buches ist die Redelehre, die aus VIS ORATORIS, ORATIO und QUAESTIO besteht. Jeder Hauptteil hat seinerseits Subsektionen. Vis Oratoris wird z.B. in weitere funf Bereiche eingeteilt: INVENTIO, CONLOCATIO, ELOCUTIO, ACTIO und MEMORIA. Oratio in vier: PRINCIPIUM, NARRATIO, ARGUMENTATIO und PERORATIO; die Quaestio in zwei: CONSULTATIO und CAUSA. Unser Ausgangspunkt ist die erste Klassifikation der Redelehre. Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass die Quaestio nicht nor mil der Vis Oratoris sondern auch mil der Oratio Gemeinsamkeiten hat. 'Der Gedanke'(RES) der Consultatio ist ein Teil von Inventio und Conlocatio im Bereich der Vis Oratoris, und ein Teil von Narratio und Peroratio im Bereich der Oratio. Das gilt auch fur die Cauga, einen anderen Teil der Quaestio. Daraus ergibt sich die Moglichkeit der Integration der Qaestio z.B. in Vis, weil der Ausdruck (VERBA) sicherlich zur Eiocutio
$geh\"{o}rt$ - bei der Darstellung der Quaestio wie bei der der Vis geht Cicero von der Unterscheidung res-verba aus. Aus solch reduktionistischer Sicht$k\"{o}nnen$ wir auch die Oratio in die Vis integrieren, weil die Funktionen der Redeteile der Stoff der Inventio sind. Die Inventio sucht nach Wegen, sich$vertrauensw\"{u}rdig$ zu machen und Emotionen zu wecken. Der erste Weg dahin ist die Funktion von Narratio und Argumentatio, und der zweite Weg die von Principium und Peroratio. Es gibt weitere interessante Punkte: die Ausweichung der Memoria von der$\"{u}blichen$ Produktionsstufe der Rede, die Gewichtsverlagerung der Oratio auf die Narratio, die Hervorhebung der gerichtlichen Rede wegen ihres dialektischen Zuges, die Bevorzugung der$Vertrauensw\"{u}rdigkeit$ (der Emotionen gegeniuber) usw. Es bleibt naturlich strittig, welche Sichtweise zwischen den Polen Integration und der Ausdifferenzierung angemessen ist. Trotzdem ist klar, dass Cicero$gro{\ss}en$ Wert nicht auf VERBA, sondern auf RES gelegt hat.$F\"{u}r$ ihn ist vor allem Vertrauenswurdigkeit am wichtigsten. -
Die relationale Stelle und Bewegung der
$Gegenst\"{a}nde$ lassen sick mil Hilfe anderer$Gegenst\"{a}nde$ beschreiben, die in den$diesbez\"{u}glichen$ Untersuchungen jeweils als 'Thema'und 'Relatum' gekennzeichnet wurden. Neben dem Thema und dem Relatum ist zur Beschreibung der$Raumausdr\"{u}cke$ ein driller Begriff 'Origo', bzw. 'Betrachtspunkt', notwendig, weil dabei der subjektive Aspekt des Sprechers bzw.$H\"{o}rers$ u.a. eine wichtige Rolle spielt. Die Stelle eines Gegenstandes ist durch einen Bezug zu seinem Relatum$auszudr\"{u}cken$ . Wenn das Relatum keine intrinsische Orientierung kennt, wird im Deutschen und such im Koreanischen eine deiktische Strategie verwendet, in der sich der Sprecher aus seiner Sicht zwischen rechts (von/neben) und links (von/neben), bzw. vor und hinter entscheidet. Falls das Relatum eine intrinsische Orientierung kennt, wird im Deutschen die deiktische Strategie zwar bevorzugt, ist aber nicht dominant, In einem solchen Fall gilt im Koreanischen sowohl der Sprecher wie auch das Relatum als Betrachtspunkt Bei der Beschreibung der Bewegung sind nicht nor der betreffende Cegenstand (=das Thema) und der Zielort (=das Relatum), sondern auch die Stelle des Sprechers, eventuell auch des$H\"{o}rers$ zu$ber\"{u}cksichtigen$ . Im Koreanischen spielt der Sprecher konsistent die Rolle des Betrachtspunktes. Auch im Deutschen fungiert normalerweise der Sprecher als Betrachtspunkt; aber im Falle der Bewegung zum Horer fungiert der Horer als Betrachtspunkt Die Bewegung zum Betrachtspunkt wird durch ein Annaherungsverb wie kommen und oda (오다) bezeichnet,$w\"{a}hrend$ die vom Betrachtspunkt$wegf\"{u}hrende$ Bewegung durch ein Entfernungsverb wie gehen und gada (가다) bezeichnet wird. In diesem Zusammenhang wird die Bewegung zum Sprecher durch kommen und oda$ausgedr\"{u}ckt$ . Die Bewegung zum$H\"{o}rer$ wird im Koreanischen auch durch gada ausgedruckt, da es sich hierbei um die vom Betrachtspunkt$wegf\"{u}hrende$ Bewegung handelt; in einem solchen Fall wird aber im Deutschen kommen gebraucht, da der$H\"{o}rer$ als Betrachtspunkt fungiert und es sich hier um die Bewegung zum Betrachtspunkt handelt. -
In diesel Albeit wird belegt, dass sich die Entstehung des Germanischen nicht als organische,
$ausschlie{\ss}lich$ intern motivierte Weiterentwicklung des$Indoeurop\"{a}ischen$ verstehen$l\"{a}sst$ , sondern dass substraie und superstrale Kontaktsprachen, bzw. Kontakt-sprachfamilien an seiner Entstehung beteiligt waren, namlich das mitl dem heutigen Baskischen verwandte Vaskonische und das mit dem heutigen Hamito-Semitischen verwandte Atlantische. Als Beweise$f\"{u}r$ $nicht-indoeurop\"{a}ische$ Kontakte des$Indoeurop\"{a}ischen$ werden$angef\"{u}hrt$ die Lexik und Strukturmerkmale der Ortsnamen, der$gro{\ss}e$ nicht aus dem Indoeuropaischen deutbare Anteil des Wortschatzes, der Initialakzent, die Systematisierung des Ablauts in starken Verben und die Spaltung der Wortstellung. Dabei wird deutlich, dass das Germanische ist substral vaskonisiertes, superstral semitisiertes$Indoeurop\"{a}isch$ ist. -
In der vorliegenden Arbeit geht es urn eine textbezogene Wortartensiehre. Dafur brauche ich die Rede-Konzeption von H. Brinkmann, der einer der
$Vorl\"{a}ufer$ der Textlinguistik ist. Die Rede ist dem Begriff 'Text' in der Textlinguistik sehr$\"{a}hnlich$ , weil 'Rede' nennt Brinkmann sprachliche Einheit$m\"{u}ndlicher$ oder schriftlicher An, die nicht mehr Bestandteil$h\"{o}herer$ sprachlicher Einheiten sind. Damit man die Rede als ein sprachliches$Gesamtph\"{a}nomen$ verstehen kann,$m\"{u}ssen$ nach H. Brinkmann die folgende drei Momente$n\"{o}tig$ sein: Horizont, Situation und Redefolge. Der Horizont$schlie{\ss}en$ das Kommunikationspartner-$Verh\"{a}ltnis$ zueinander ein, ihre soziale Rolle, ihre Erfahrungen, Erinnerungen, Erwartungen,$n\"{a}turlich$ ihr Vorwissen, alles woran sie denken. Insgesamt ist es ihr Sprachbesitz, der potentiell$verf\"{u}gbar$ ist und jederzeit aktualisiert werden kann. Im Gegensatz dizu ist die ($Gespr\"{a}ch$ )situation das$Ma{\ss}$ aller syntaktischen Dingo und die$Schnittfl\"{a}che$ zweier Ordnungen, in ihr begegnen sich Sprache und Welt. Die Redefolge wird die aktualisierte$Sprachph\"{a}nomene$ genannt. Nach H. Brinkmann$mu{\ss}$ an jeder Redeeinheit potentiell Situation, Horizont und Redefolge beteiligt sein. Er subsumiert z. B. Personalpronomina und Possessivpronomina unter die situationbezogene Kategorie, die Indefinita, Negativa, Interrogativa, Konjuntionen ('und','oder','allein (=aber)','sondern', 'denn'...) und Partikel ('doch'...) unter die Horizontkategorie, die anaphorische Pronomina ('der', 'das', 'die', 'or', 'es', 'sie'...) unter die Redefolgekategorie. Man kann aber naturlich diese neue Kategorisierung der Wortarten von Brinkmann kritisieren. Z. B.: Das anaphorische Pronomen hat nicht nur die Funktion der Redefolge, sondern bezieht sich auch auf die Sprechsituation und Horizont. Deswegen ist die Argumentation$f\"{u}r$ die neue Kategorisierung der Wortarten von Brinkmann zu schwach. Die Partikel sind auch nur naiv untersucht worden, obwohl sie manchmal mehrdeutig sein konnen. Trotzdem kann man seine Wortartenlehre als eine wichtige Bedeutung im Sinne der Textlinguistik betrachten, weil or immer an die Textebene denkt. -
Diesel Beitrag befasst sich mil der Sprache in gesellschaftlichen Umbruchssituationen aus der Perspektive einer spezifisch linguistischen Fragestellung. Im Zentrum der Untersuchung steht der Wandel der Sprachverwendung unter den Bedingungen der Demokratisierung der DDR und der Vereinigung mil der BRD seit der Wende 1989/90. Dieser Wandel wird am Beispiel der Lexik, und anhand von Losungen bzw. Demo-Spruchen konkretisiert. Im Zuge der 'Wende' sind
$f\"{u}r$ beide Kommunikationsgemeinschaften -$\"{u}berwiegend$ aber$f\"{u}r$ die der neuen$Bundesl\"{a}nder$ - Neologismen in Gebrauch gekommen. Am bekanntesten sind: 'Mauerspecht', 'Wendehals', 'Moniagsdemo' und 'Stasi-Akte' usw. Andererseits wurden im Verlauf der Wende zahireiche Bezeichnungen, insbesondere$f\"{u}r$ $aufgel\"{o}ste$ Institutionen der DDR sowie viele verwaltungsspezifische$W\"{o}lfer$ , historisiert. An Textbeispielen der Losungen des Herbstes 1989 werden uns die Dynamik sprachlicher Strukturen auf der einen Seite und die sich verandernden gesellschaftlichen$Verh\"{a}ltnisse$ in der$\"{o}ffentlichen$ Kommunikation der ehemaligen DDR auf der anderen Seite vol Augen gefuhrt. Verglichen mit den zum 1. Mai bekannt gegebenen of nziellen SED-Losungen, sind die Aktanten der Demo-Spruche das Volk, teils als Individuen und teils als spontan gebildete Gruppen. Im Unterschied zu den 'allen' offiziellen Losungen$repr\"{a}sentieren$ die Demo-$Spr\"{u}che$ verschiedenartige Sprechhandlungstypen: Nicht nur AUFFORDERN, APPELLIEREN, BEHAUPTEN, sondern auch FRAGEN, BESCHIMPFEN, DROHEN,$GR\"{U}{\ss}EN$ usw. Gleichzeitig$\"{u}bernehmen$ sie viele Textmuster als sprachliche Stilmittel aus fem Bereich anderer Spruch- und Kurztextgattungen, wie zum Beispiel Sprichwort, Kinderreim, Aphorismus, Anspielung und verwenden auch Zitate. Auf diese Weise linden sich in den Wende-Losungen zahlreiche Belege$f\"{u}r$ intertextuelle$Bez\"{u}ge$ . So schaffen diese Losungen$schlie{\ss}lich$ eine neue Qualitat des$\"{o}ffentlich-politischen$ Diskurses in der Gesellschaft. Am Rande der Untersuchungen haben wir$f\"{u}r$ das Deutsch in Ost und West festgestellt:$Bem\"{u}hungen$ der$Ann\"{a}herung$ und des sprachlich-kornrnunikativen Ausgleichs findet man seit der Wende 1989/90 eher auf der Seite der Ostdeutschen. Die sprachlichen Differenzierungen zwischen Ost- und Westdeutschland waren vornehmlich lexikalischer An. Es ist aber anzunehmen, dass es heute weniger die Sprache selbst ist als vielmehr das unterschiedliche Kommunikationsverhalten zwischen Ost- und Westdeutschen, das die Verstandigung zwischen Ost- und Westdeutschen schwierig zu machen scheint. -
Wir
$k\"{o}nnen$ die$Ged\"{a}chtnisforschungen$ mit Fremdsprachenlernen$verkn\"{u}pfen$ . Ein Lernprozess ist gerade einer vom$Ged\"{a}chtnisprozess$ .$F\"{u}r$ einen erfolgreichen Fremdsprachenunterricht ist es$n\"{o}tig$ , dass beim Lernprozess ein Sprachwissen vom deklarativen$Ged\"{a}chtnis$ ins prozeduale$Ged\"{a}chtnis$ $\"{u}bertragen$ wird. Aber ein Lernerfolg ist je nach dem Individiuum anders. d.h. der unterschiedliche Lerneffekt zwischen Lemenden$h\"{a}ngt$ eventuelle von$pers\"{o}nlichen$ Erfahrung und von dem episodischen$Ged\"{a}chtnis$ . Beim Lernprozess muss Sprachwissen vom deklarativen$Ged\"{a}chtnis$ zum prozedualen$Ged\"{a}chtnis$ $\"{u}bertragen$ werden, um Fremdsprachen zu beherrschen. Inzwischen spielen implizites$Ged\"{a}chtnis$ und episodisches$Ged\"{a}chnis$ wichtig Rolle beim$\"{U}bertragungsprozess$ .$Daf\"{u}r$ zeigen wir Lernstrategie der Tempusverwendung in Bezug auf die$Ged\"{a}chtnisforschung$ . Mit welchem Tempus will man seine Intention im Text$ausdr\"{u}cken$ ?$Daf\"{u}r$ zeigen wir ein einfaches Spiel$f\"{u}r$ den Fremdsprachenunterricht. Das ist das Spiel zur Strategie der Tempusverwendung bei der Textproduktion$f\"{u}r$ das reportiv-orientierte Thema. Unsere Untersuchung der Tempera kann besonders im Fremdsprachenunterricht dizu beitragen, dass der Lernende als Produzent einerseits unter Berucksichtigung der Textsorte, der zeitlichen Orientierung des Theams und der Sprecherabsicht bei der Textproduktion die Tempera ohne$Z\"{o}gern$ $ausw\"{a}hlen$ und benutzen kann und dass der Lernende als Rezipient auch durch das Erlernen der verschiedenen Funktionen der Tempera versteckte Absichten des Produzenten richtig verstehen kann. Unsere Untersuchung kann in diesem Sinne hinsichtlich der Tempusfunktion bei der erfolgreichen Erweiterung der kommunikativen$F\"{a}higkeiten$ im Unterricht behilflich sein. -
Bei verschiedenen
$Gespr\"{a}chen$ zwischen Frauen und$M\"{a}nnern$ sind mehrere Unterschiede in$Gespr\"{a}chsstrategien$ und -verhalten des jeweiligen Geschlechts zu beobachten. Herkemmlichen Ansichten nach$f\"{u}hrten$ $M\"{a}inner$ $Gespr\"{a}iche$ mit Frauen eher dominativ,$w\"{a}hrend$ Frauen eine deutliche Vorliebe$f\"{u}r$ kooperativ erlaufende$Gespr\"{a}che$ zeigen. Um die$G\"{u}ltigkeit$ dieser Perspektive zu$pr\"{u}fen$ , wurden in dieser Albeit insgesamt$zw\"{o}lf$ Beratungsgesprache herangezogen. Daraus ergab sich, dass$M\"{a}nner$ im$Gespr\"{a}ich$ statistisch$h\"{a}ufiger$ die anderen$Gespr\"{a}chsteilnehmer$ unterbrechen. Da ein$Gespr\"{a}ch$ ein komplex vernetztes soziales Geschehen ist, sollte diese Statistik bei der Bestimmung der$Gespr\"{a}chsverhalten$ von zwei Geschiechtern keine entscheidende Rolle spielen. Im Anschluss daran habe ich mick mit Hilfe einiger im Internet gesammelten Daten, mit den$Gesp\"{a}chsverhalten$ bei der so genannten Online-Kommunikation befasst. Bei der Online-Kommunikation lassen sich zwei kontrastive verbale$Umg\"{a}nge$ der Geschlechtern beobachten,$n\"{a}mlich$ ein reibungslos ablaufendes IRC(Internet Relay Chatting) und eine$auff\"{a}llige$ Debatte, die mehrfache Konflikte zwischen den Beteiligten zeigt. Um diese$Ph\"{a}nomene$ auf der Basis der$Gespr\"{a}chsanalyse$ zu$erl\"{a}utern$ , werden vol allem das Konzept der Kooperation beim$Gespr\"{a}ch$ und die Dynamik der$Gespr\"{a}chsstruktur$ erneut begriffen.$Schlie{\ss}lich$ werden die unterschiedlichen$Gespr\"{a}chsverhalten$ von Frauen und$M\"{a}nnern$ folgend wiedergegeben: Bei realen Face-To-Face-$Gespr\"{a}chen$ setzen Frauen den Schwerpunkt auf die emotionale und interaktive Kooperation,$w\"{a}hrend$ Manner ihn auf die kognitive Kooperation setzen. Dieser Sachverhait$\"{a}ndert$ sich aber bei der Online-Kommunikation. Auch Manner halten die emotionale und interaktive Kooperation$f\"{u}r$ wichtig und$f\"{u}hren$ mehr kooperative und reibungslose$Gespr\"{a}iche$ mit Frauen. Doch in einer Debatte um ein Thema$verh\"{a}lt$ sich jeder Beteiligte anders. Die moisten benutzen die Strategien, die den geringen Unterschied zwischen den Geschlechtern in Anfangsbedingungen$vergr\"{o}{\ss}ern$ , und gleichzeitig die individuellen Unterschiede zwischen demselben Geschiecht verschleichen. Dadurch kann eine Debatte zwischen Geschlechten in Streit ohne Kompromisse geraten. -
In der vorliegenden Albeit wird die funktionale
$Dom\"{a}ne$ der Konkomitanz unter funktional-typologischen Gesichtpunkten untersucht. Dabei wird ein funktionales Rahmenwerk fur die Untersuchungen$\"{u}ber$ die verschiedenen komitativen und intrumentalen Relationen entwickelt. Es gibt eine Reihe von Partizipantenrelationen in der funktionalen$Dom\"{a}ne$ der Konkomitanz,$\n\"{a}mlich$ 'Partner', 'Companion', 'Vehicle', 'Tool', 'Material' und 'Manner'. Diese Partizipanten$k\"{o}nnen$ als Konkomitant bezichnet werden. Sie bilden ein Kontinuum$bez\"{u}glich$ der Empathiehierarchie sowie der Kontrollhierarchie. Konkomitanten$k\"{o}nnen$ bei ihrer syntaktischen Kodierung$gem\"{\a}{\ss}$ den spezifischen Typen der konkomitanten Relationen und ihren absoluten Eigenschaften variieren. Es werden sieben verschiedene Typen der Kodierungsstrategien vorgestellt, d.h. konkomitante$Pr\'{a}dikation$ , adpositionale Markierung, Kasusmarkierung, Verbderivation, inkorporation, Konversion und lexikale Fusion. In einer gegebenen Sprache kann es$nat\"{u}rlich$ feinere Variation, die z.B. mit den Graden der Grammatikalisierung und Lexikakisierung dieser Kodierungsstrategien zu tun hat, geben. Die Distribution der strukturellen Apparaturen auf der funktionalen$Dom\"{a}ne$ der Konkomitanz ist innerhalb einer Sprache nicht einheitlich. Dies gilt auch$f\"{u}r$ den Sprachen (z.B. Deutsch und Englisch), die gewohnlich als ein typisches Beispiel fur den Synkretismus zwischen Komitativ und Instrumental angesehen werden. Die$Pr\"{a}position$ mit im Deutschen$dr\"{u}ckt$ nur eine Teilmenge der verschiedenen konkomitanten Relationen aus. Tlansportrnittei' und Material' werden also nicht durch die$Pr\"{a}position$ mit$ausgedr\"{u}ckt$ . Beim Ausdruck der konkomitanten Relationen verwendet Deutsch konsistent die Strategie der adpositionalen Markierung. Andere$m\"{o}gliche$ Strategien$k\"{o}nnen$ als ein minimaler Sonderfall angesehen werden. Koreanisch$verf\"{u}gt$ hingegen auf zwei Ausdrucksstrategien,$n\"{a}mlich$ konkomitante$Pr\"{a}dikation$ und Kasusmarkieriing. Die Auswahl zwischen den beiden Strategien ist meistens von den Empathieeigenschaften der Konkomitanten$abh\"{a}ngig$ . Auch innerhalb einer Ausdrucksstrategie spielt die Empathie der Konkomitanten eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Strukturmittel. Einen Synkretismus weisen im Koreanischen 'Partner' & 'Companion' einerseits und 'Vehicle' & 'Tool' & 'Material' andererseits auf, Die Ersteren werden durch die auditive Kasusmarkierung und die Letzteren durch die instrumentale Kasusmarkierung ausgedruckt. Ein Synkretimus beim Ausdruck der verschiedenen konkomitanten Relationen ist in den Sprachen, die nur konkomitante$Pr\"{a}dikation$ aufweisen, nicht zu erwarten, denn ein konkomitantes$Pr\"{a}dikat$ gibt die Art der Beteiligung der Konkomitanten an der Situation lexikalisch mehr oder weniger explizit wieder -
In dieser Albeit wird der Versuch unternommen, die Charakteristik der Rhetorik von Hitler zu analysieren. Im Abschnitt fwei wird die allgemeine Charakteristik der Hillers Reden beschrieben. Die Reden von Hitler sind Elemente eines verzweigten, flexiblen und inhaltlich nor schwer bestimmten Komplexes von Manipulations-und Machttechniken, die trotz seiner Tendenz zur Zentralisierung nur schwer als System zu fassen sind. Dies macht die Schwierigkeit jeder analytischen Erfassung aus. Seine Rede vermag im Bezug auf Logik und Argumentation wenig zu
$\"{u}berzeugen$ , aber or wirkte. In diesel Analyse wird die Rede von Hitler folgende Systematisierung$m\"{o}glich$ : 1) Am Anfang weist Hitler auf die allgemeine Not hin. 2) Danach diffamiert or seine Gesner und provoziert starke Emotionen bei seinen$Zuh\"{o}rern$ . 3) Zum$Schlu{\ss}$ $l\"{o}st$ Hitler bei den Deutschen eine starke Kampfbereitschaft aus und entwickelt vor semen$Zuh\"{o}rern$ seine Vision eines$bl\"{u}henden$ , starken Deutschlands. 4)$Abschlie{\ss}end$ erkifirt Hitier seine$pers\"{o}nlichen$ ethischen Vorstellungen und seine sich daraus ergebenden Handlungen. Er liegt$gro{\ss}en$ Wert darauf, die Ethik seine Handlungen zu$begr\"{u}nden$ . Danach wird die Selbstdarstellung von Hitler beschrieben.$F\"{u}nf$ Realisierungsformen sind$daf\"{u}r$ relevant: a)$pers\"{o}nliche$ $Erz\"{a}hlungen$ , b) Diffamierungen, c) sittlich wertvolle Ermahnungen, d) Taten und e) Ziele. Im Abschnitt drei wird die Rhetorik von Hitler gemacht. Hier handeit es sich um Ethos und Pathos. Hitler versuchte, die durch die Aktivierung zwischen ihm und Publikum vorhanden,$unbewu{\ss}ten$ psychischen Potentiate, die durch den Akt der Rede aktiviert werden, zu realisieren. Er hat jeder Sammlung nur gesagt, was sie$h\"{o}ren$ wollte, den wahren Sachverhalt nur auf$h\"{o}chst$ vordergryndige Weise. -
In diesem Aufsatz geht es um die Frage. womit Leo Weisgerber seine Sprachtheorie entwickelt hat. Er wurde von mehreren Theoretikern und Wissenschaftlern
$beeinflu{\ss}t$ , wie z. B. Wilhelm von Humboldt, Ernst Cassirer, Wilhelm Wundt, Ferdinand de Saussure usw. Aber in einigen besonderen Bereichen seiner Sprachtheorie wurde or besonders von F. de Saussure stark$beeinflu{\ss}t$ . Leo Weisgerber hat sehr viele$Aufs\"{a}tze$ und$B\"{u}cher$ geschrieben. Aber darunter gibt es einige Werke, die seine Sprachtheorie zusarnmenfassend darstellen. Sie sind die folgenden: seine Habillitationsschrift(1925), Muttersprache und Geistesbildung(1929), Grundzuge der inhaltbezogenen Grammatik(1962). Wir haben daher versucht, zu erfurschen, welchen Einfluss Saussure auf diese Werke Weisgerbers ausgeubt hat. In der Habilitationsschrift konnten wir herausfinden,$da{\ss}$ Weisgerber die$Ans\"{a}tze$ Sausssures kritisierend aufgenommen hat. Wahrend Saussure Sprache nicht als einen Organismus betrachtet$h\"{a}lt$ Weisgerber Sprache$f\"{u}r$ einen lebendigen Organismus.$Dar\"{u}her$ hinaus ist nach Weisgerber die Unterscheidung, zwischen langue und parole$unn\"{o}tig$ . Leo Weisgerber hat in dem Buch 'Muttersprache und Geistesbildung' seine Zeichen-Theorie zusammenfasst. Da war or damit einverstanden,$da{\ss}$ ein Zeichen aus signifiant und signifie besteht.$Au{\ss}erdem$ unterscheidet or Sprache,$\"{a}hnlich$ wie Saussure, wie folgt : das Sprechen, der Sprachbesitz des einzelnen, Sprache als Kulturbesitz einer Gemeinschaft, das allgemein menschliche Prinzip Sprache im Sinne der fuel die Menscheit kennzeichnenden Sprachtaetigkeit. In 'Grundzugo der inhaltbezogenen Grammatik' stellt or dar, wie die Untersuchung der Sprachinhalte$durchgef\"{u}hrt$ werden soll. Nach ihm ist ein Wortinhalt immer$erkl\"{a}rbar$ , durch ein Wert in einem Wortfeld. Dieser Begriff 'Wert' entstammt vom 'valour', den Saussure gemacht hat. Aber die Zeichentheorie Weisgerbers ist ein$bi{\ss}chen$ anders geworden.$W\"{a}hrend$ Saussure ein zweidimensionales Zeichenmodel (signifiant und signifie) aufstellt, stellt Weisgerber ein dreidimensionales Zeichenmodell dar, das aus drei Elemente (Lautform - geistige Zwischenwelt -$Au{\ss}enwelt$ ) besteht. Aus diesen Ergebnissen der Untersuchung konnen wir$schlie{\ss}en$ ,$da{\ss}$ Weisgerber mehr oder weniger von F. do Saussure beeinflusst wurde. -
Ein sprachlicher Ausdruck ist in verschiedenen Situationen in einer Vielzahl unterschiedlicher Lesarten oder
$Pr\"{a}zisierungen$ verwendbar, und zwar mil dom Grad an$Pr\"{a}zision$ , der den jeweiligen kormmunikativen Erfordernissen angemessen ist. Sokommt Vagheit/$Ambiguit\"{a}t$ in sprachlichen Ausdrucken fast$durchg\"{a}ngig$ vol. In der vorliegenden Albeit wird die$M\"{o}glichkeit$ der semantischen$\"{U}bersetzung$ der Skalaradjektiven($gro{\ss}$ , klein,$hei{\ss}$ , kalt, schwer, leicht, schnell, langsam usw.) untersucht, die eigentlich die Vagheit als eine der konstitutiven Eigenschaften haben. Den Schwerpunkt$daf\"{u}r$ bildet die semantische Analyse$\"{u}ber$ die Graduierbarkeit und Vergleichbarkeit der Positivformen der Adjektiven, die vol allem M.J.Cresswell 1976 in seiner Albeit formuliert hat. V(pos) is the function$\eta$ in$D_{{\lll}{0,1}>,<{0,1}{\gg}.{\ll}{0,1,1},>,<{0.1}{\ggg}$ such that where${\xi}{\in}D_{{\ll}{0,1,1},><{0,1}{\gg}$ ,$\eta({\xi})$ is the following function: For any${\omega}{\in}D_{<0,1>$ and a${\in}D_1$ and w$\in$ W, w${\in}{\eta}({\xi})({\omega})$ (a) iff w${\in}{\omega}$ (a) and there is exactly one b such that${\xi}({\omega})$ (a,b); and for that b, b=$\gg$(for some > and u${\in}{ \scr}{Z}(>))$ and u is toward the top of the scale determined by > when restricted to those v such that for some c, w${\in} {\xi}({\omega})$ $(c,{\;} and w ${\in}{\omega}(c)$ . (Cresswell, 1976: 272) Obwohl sein Verfahren anhnd von dem semantischen Symboleine methodische und theoretische $Ad\"{a}quatheit$ erf\"{u}llt$ , bleibt der Vergleichwert noch unterspezifiziert. Fur die Behandlung dieser semantischen Unterspezifikation ist eine neue Semantik erforderlich, die den Wahrheitwert fur die$Zugeh\"{o}rigkeitsgrade$ der Skalaradjektive$einschlie{\ss}t$ .