Das BewuBtsein der conditio humana und der Realitatssinn in der fruhgriechischen Lyrik

초기 그리스 서정시에 나타난 인간의 한계 의식과 현실 감각

  • Published : 2004.06.01

Abstract

Elegie und Iambos gehoren zu den altesten Genre der griechischen Lyrik. Erst in diesen Gedichten aus den 7. Jh. v. Chr. beginnt der Dichter als pers nliches Subjekt seine eigenen Erfahrungen auszusprechen, w hrend or im Epos objektiv und leidenschaftslos hinter seinem Stoff zur ckblieb. So behauptet man, dass in den Gedichten der beiden Genre 'das Erwachen der Personlichkeit' (B. Snell) erfolge. Doch dieser pers nliche Charakter der fruhgriechischen Dichtung darf nicht im Sinne der Subjektivit t verstanden werden, wie man sie in der modernen Lyrik findet. Dem subjektiven Gef hl, das in den uns tradierten Fragmenten aus der fr hgriechischen Dichtung zum Ausdruck kommt, kann man n mlich ein gemeinsames Pathos ablesen, das die Elegiker und Iambographen in der Zeit des politischen Umwandels angesichts der conditio humana empfunden batten, das Pathos n mlich, das sich wohl unter dem Begriff amechanie am besten zusammenfassen lasst. In solchen Grenzsituationen, wie Krieg, Ungluck, Altern, sprechen sich die Dichter vollig hilflos aus und beklagen sich uber die menschliche Unwissenheit uber das erh ngte Schicksal. Bezeichnend f r ihre Begegnung mil der Hilflosigkeit des menschlichen Daseins ist jedoch der Realit tssinn, den sie aus ihren Erfahrungen der conditio humara bzw. amechanie gewonnen haben: Sie wollen sich weder durch einen heroischen Gedanken uber den Nachruhm noch durch einen religiosen Glauben an das Jenseits tauschen lassen. Sie wollen vielmehr hic et nunc einen Weg finden, sich mit der amechanie abzufinden. Und dabei werden zwei verschiedene Lebenswege eingeschlagen, der Weg des erotischen Hedonismus (Mimnermos und Semonides) und der des 'sardonischen' Realismus (Archilochos). Damit weisen uns die fruhgriechische Lyrik auf zwei typische Lebensrichtungen hin, die sich spater in der griechischen Ethik einb rgern sollen.

Keywords